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Bilderchronik Philipps des Schönen

Bilderchronik Philipps des Schönen
Bilderchronik Philipps des Schönen
Bilderchronik Philipps des Schönen

Entstehungszeit:

um 1485-86
ISBN:
978-3-905924-29-9

Ein Bilderbuch der burgundischen Geschichte

Die Flämische Bilderchronik Philipps des Schönen nimmt den Betrachter und Leser mit auf eine wunderbare Reise in die Vergangenheit. Entdecken Sie die glanzvolle Geschichte des Hauses Burgund in prachtvollen Bildern, phantasiereich und kindgerecht erzählt: von ihren Anfängen unter dem sagenhaften König Trophimus bis ins späte 15. Jahrhundert, als mit Philipp dem Schönen der letzte Herzog von Burgund geboren wurde! Staunend blickt man auf ein Panorama, das den Bogen über anderthalb Jahrtausende Geschichte spannt.

Mit großer Kunstfertigkeit hat der Buchmaler die Miniaturen und Bordüren gestaltet. Die Farben leuchten zart; und überall schimmert der feine Glanz des Pinselgoldes. Buchmalerei aus der Gent-Brügger Schule in Vollendung!

Die Flämische Bilderchronik Philipps des Schönen: Die Handschrift

Die Flämische Bilderchronik Philipps des Schönen: Die Handschrift

Dynastiegeschichte für Kinderaugen

Die Flämische Bilderchronik Philipps des Schönen wurde um 1485/86 in Brügge für den am 22. Juli 1478 geborenen Erben des Hauses Burgund geschaffen. Auf 30 Seiten wird mit kurzem Text und in farbenfrohen Bildern die Geschichte der Burgunder, ihrer Herrscher und Heiligen vom 1. bis 15. Jahrhundert erzählt. Fakten und Fiktionen sind dabei nicht unterschieden.

Für den kleinen Philipp eröffnete sich damit eine wunderbare Bilderwelt, in der edel gekleidete Damen und Herren vor großartiger Kulisse die Taten seiner Vorfahren darstellten. Er sollte verinnerlichen, dass er später einmal an der Spitze einer Dynastie stehen würde, die bis in die früheste christliche Zeit zurückreichte und alle anderen Herrscherhäuser übertraf.

Ein Werk der Gent-Brügger Schule

Seit dem 14. Jahrhundert prosperierte der Fernhandel in den Städten Flanderns. Die vielfältigen internationalen Beziehungen und eine sehr reiche höfische und bürgerliche Auftraggeberschaft förderten das Entstehen eines florierenden Kunstmarkts. Zusammen mit Gent stieg Brügge in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts zum Zentrum der Buchmalerei auf. Viele hochbegabte und berühmte Künstler arbeiteten dort und versuchten sich in ihrem Schaffen gegenseitig zu übertreffen. In diesem schöpferischen Umfeld unterhielt auch der sogenannte Meister Edwards IV. eine Werkstatt. Ein Mitarbeiter seines Brügger Ateliers schuf die phantasievollen Miniaturen und Bordüren der luxuriös ausgestatteten Bilderchronik.

Für den künftigen Herzog

Den knappen Text der Flämischen Bilderchronik Philipps des Schönen hatte schon Karl der Kühne, Philipps Großvater, in Auftrag gegeben. Freilich bedurfte es noch dessen großzügiger Illustration mit detailreichen und farbenfrohen Miniaturen, um die Begeisterung eines Siebenjährigen für die darin enthaltenen Geschichtslektionen zu wecken. Lehrer und Erzieher Philipps des Schönen war der Schriftsteller Olivier de la Marche, der seit vielen Jahren in Diensten der Herzöge von Burgund stand. Vielleicht gab er die prächtige Bilderhandschrift in Auftrag. Wie hätte er seinem Schüler die historischen Ereignisse und deren Interpretation besser vermitteln können als mit diesem reich und kunstvoll illustrierten Buch?
Die Flämische Bilderchronik Philipps des Schönen: Die Handschrift

Die Flämische Bilderchronik Philipps des Schönen: Die Edition

Die Apokalypse von Cambrai: Die Edition

Handschrift und Faksimile im Überblick
Die Flämische Bilderchronik Philipps des Schönen fasziniert als Lehrbuch mit detailreichen Illustrationen zur burgundischen Geschichte. Prachtvolle Bilder, harmonisch komponiert aus zart leuchtenden Farben und fein schimmerndem Gold. Ein in Samt gehülltes Kleinod der Gent-Brügger Buchmalerei, das in der originalgetreuen Faksimile-Edition für jeden Interessierten zugänglich und erlebbar wird!

  • Handschrift: London, The British Library, Yates Thompson MS 32
  • Entstehungszeit: 1485/86
  • Entstehungsort: Brügge
  • Format: ca. 23,0 x 17,0 cm
  • Umfang: 30 Seiten (15 Blatt)
  • Künstler: Assistent des Meisters Edwards IV.
  • Auftraggeber: unbekannt, möglicherweise Olivier de la Marche
  • Ausstattung: 11 großformatige Miniaturen, Bordürenstreifen mit Streublumen und Insekten, Pinsel- und Muschelgold, feinste Ziselierungen
  • Einband: altrosafarbener Samteinband mit Zierecken und Medaillons
  • Kommentarband von Joanna Fronska / Hanno Wijsman / Graeme Small
  • Druckauflage: 680 Exemplare

Ein paar Seiten zum Blättern

Mit den Miniaturen auf den Folioseiten 14r und 15r erreicht die Geschichtserzählung in der Flämischen Bilderchronik Philipps des Schönen die Gegenwart des 15. Jahrhunderts.

Zu sehen sind zum einen Herzog Karl der Kühne, Philipps Großvater, inmitten einer glänzenden Hofhaltung (fol. 14r), die sich außerhalb des Palastes auf dem Rücken der Pferde fortsetzte, und zum anderen der kleine Philipp mit seinen Eltern Maria von Burgund und Maximilian von Habsburg in einer häuslichen Szene (fol. 15r). Die ungeschmückten Textseiten dazwischen sind kunstvoll in einer hochkalligraphischen „lettre bâtarde“ geschrieben.


Herausforderungen bei der Herstellung: fac simile

Die Flämische Bilderchronik Philipps des Schönen bezaubert durch ihren Reichtum an extrem feinen Pinselgoldpartien

Allerfeinstes Pinselgold

Die Flämische Bilderchronik Philipps des Schönen bezaubert durch ihren Reichtum an extrem feinen Pinselgoldpartien: als Höhung der Gewandfalten, kleinste Muster in den kostbaren Gewändern, Architekturrahmen und unzählige Tupfer in den Bordüren. Ihre originalgetreue Wiedergabe ist höchst anspruchsvoll. Beim Andruckvergleich muss sich der Lithograph auf sein geschultes Auge und seine langjährige Erfahrung verlassen, um sicher feststellen zu können, dass alle Pinselgoldstellen erfasst und richtig wiedergegeben sind. Erst wenn sämtliche Korrekturen der Farb- und Goldwiedergabe ausgeführt sind, kann die Auflage unter ständiger Kontrolle gedruckt werden.

Von Hand gefertigter Einband

Der heutige Einband der Flämischen Bilderchronik Philipps des Schönen stammt wahrscheinlich aus dem 16. Jahrhundert. Getreu dem Original wird der Einband des Faksimiles aus altrosafarbenem Samt mit acht Zierecken und je einem zentralen Medaillon auf Vorder- und Rückdeckel gefertigt. Die Zierelemente werden in Messing gegossen. Dazu müssen zunächst einmal entsprechende Abgussformen hergestellt werden. Anschließend kann der Graveur nur mit feinstem Werkzeug das filigrane Dekor herausarbeiten. Bevor der Buchbinder die Ecken und Medaillons auf dem Samteinband anbringen kann, müssen diese noch von einem spezialisierten Restaurator in Handarbeit patiniert werden.


Die Faksimilemappe zur Edition

Dokumentationsmappe zur Flämischen Bilderchronik Philipps des Schönen

Die hochwertige Dokumentationsmappe zur Flämischen Bilderchronik Philipps des Schönen vermittelt Ihnen einen hervorragenden ersten Eindruck von diesem Meisterwerk der Gent-Brügger Schule und dessen originalgetreuer Reproduktion als Faksimile-Edition. Sie enthält ein Original-Faksimileblatt, das mit leuchtenden Farben und fein schimmernden Goldtönen beeindruckt und den Betrachter inhaltlich an den glanzvollen Hof der Herzöge von Burgund im 15. Jahrhundert entführt.

Eine reich illustrierte Informationsbroschüre erhellt den äußerst spannenden historischen Hintergrund der Handschrift. In ausführlichen Bildbeschreibungen wird der ganze Reichtum der Buchmalerei erläutert und entschlüsselt.