Nachdem der Druck abgeschlossen ist, folgt die Arbeit des Buchbinders. Sein traditionsreiches Handwerk hat sich seit dem Mittelalter kaum verändert.
Die getreu den Rändern der Originalblätter beschnittenen Druckbogen werden gefalzt, ineinandergesteckt und zu Lagen zusammengetragen, meistens zu Quaternionen, also zu Viererlagen. An der Heftlade wird Lage für Lage dann zum Buchblock geheftet.
Von Hand wird das Kapitalband umstochen – je nach Original mit verschiedenfarbigen Fäden. In einem nächsten Schritt wird der Buchblock in die Einbanddecke eingehängt. Um die Bünde am Buchrücken gleichmäßig hervortreten zu lassen, werden sie vom Buchbinder in der Klotzpresse abgebunden.
Mittelalterliche Bucheinbände bieten durch die Jahrhunderte eine Vielfalt an verwendeten Materialien: Leder, Samt und Seide, Elfenbein, Edelmetall, Emaille u.a.m. – In jedem Fall stellt dies eine große Herausforderung für den Buchbinder dar.
Häufig zieht der Quaternio Verlag Luzern daher noch andere Spezialisten, vor allem Goldschmiede, Textilfachleute und Restauratoren, hinzu, um den jeweiligen Einband bis ins kleinste Detail originalgetreu reproduzieren zu können.