Les Très Riches Heures

Das Meisterwerk für den Herzog von Berry

 

Kunstbuch-Edition mit Original-Faksimiledoppelblatt

Es ist das berühmteste Stundenbuch des Mittelalters, das vielen als Vollendung der Buchmalerei gilt: die Très Riches Heures des Herzogs von Berry (Chantilly, Musée Condé, Ms. 65). Einzigartig ist die Abfolge der ganzseitigen prächtigen Monatsbilder im Kalender zu Beginn der Handschrift. Auch die Kunstbuch-Edition bietet diesen opulenten Auftakt und ermöglicht so einen einmaligen Zugang zu dieser faszinierenden Bilderhandschrift.

Jean de Berry, einer der Brüder des französischen Königs, hat dieses Stundenbuch bei seinen bevorzugten Hofkünstlern, den drei Brüdern Limburg, in Auftrag gegeben. Als 1416 der Auftraggeber und die Künstler von der Pest dahingerafft werden, bleibt die Handschrift zunächst unvollendet. In den 1440er Jahren führt Barthélemy d’Eyck aus der berühmten Künstlerfamilie der van Eyck im Auftrag des »Guten Königs« René von Anjou die Ausstattung fort. Einige Jahrzehnte später vollendet Jean Colombe im Auftrag des Herzogs Charles I. von Savoyen die Handschrift im Stil des späten 15. Jahrhunderts. Somit spiegeln die Très Riches Heures das Werk von fünf außergewöhnlichen Künstlerpersönlichkeiten über mehr als ein halbes Jahrhundert hinweg.

Die Kunstbuch-Edition des Quaternio Verlags Luzern, mit einem Original-Faksimile-doppelblatt, gibt alle 66 ganzseitigen Miniaturen, zahlreiche Seiten mit spaltenbreiten Miniaturen und ausgewählte Textseiten im Originalformat von 21,3 x 29,2 cm wieder. Detaillierte Beschreibungen zu allen 66 ganzseitigen Miniaturen vermitteln ein lebendiges Bild von der außergewöhnlichen Kreativität und höchsten Kunstfertigkeit der drei Brüder Limburg und ihrer Nachfolger Barthélemy d’Eyck und Jean Colombe. Ein ausführlicher Beitrag ist dem bibliophilen Auftraggeber Jean de Berry gewidmet. Einzeluntersuchungen mit den Schwerpunkten Architektur und Mode beleuchten zusätzliche hochinteressante Aspekte dieses »Sehr reichen Stundenbuchs«.

Das Doppelblatt in Original-Faksimilequalität mit der Darstellung des Sündenfalls (fol. 25v) und der Verkündigung (fol. 26) bezaubert durch das effektvolle Nebeneinander von strahlendem Blattgold und fein schimmerndem Pinselgold. Magisch leuchten das kostbare Blau und das feurige Rot. Die feine Zeichnung der Gesichter und Anatomie ist ein Zeugnis höchster Kunst der Brüder Limburg. Von besonderer Originalität ist ihre Bildfindung des kreisrunden Paradiesgartens in einer rahmenlosen Miniatur.

Les Très Riches Heures

Die Kunstbuch-Edition auf einen Blick: Die Kunstbuch-Edition zeigt alle 66 ganzseitigen Miniaturen im Originalformat von 21,3 × 29,2 cm, sowie zahlreiche Seiten mit spaltenbreiten Miniaturen und ausgewählte Textseiten mit üppigem Initial- und Randschmuck aus der Handschrift. Auf 288 Seiten führen ausführliche Bildbeschreibungen in die Handschrift und die Zeit ihrer Entstehung im 15. Jahrhundert ein. Spannend geschriebene Beiträge zu den drei genialen Brüdern Limburg, ihren künstlerischen Nacheiferern und zum Auftraggeber aus der Feder der Handschriftenexperten Emmanuelle Toulet, Inès Villela-Petit, Marie Jacob, Jean Mesqui, Margaret Scott und Patricia Stirnemann geben den aktuellen Forschungsstand wieder. Beiträge zu Architektur und Mode beleuchten die Handschrift unter ganz spezifischen Aspekten.

Ein goldstrahlendes Doppelblatt in Original-Faksimilequalität, eingelegt in einer separaten Leinenmappe, bereichert diese Edition. Das Faksimiledoppelblatt ist die originalgetreue Wiedergabe von Folio 25 und 26 der Handschrift. Das Doppelblatt ist herausnehmbar und eignet sich auch als dekorativer Wandschmuck.

Die Kunstbuch-Edition wird von einem Leinenschuber geschützt, den eine Bildseite mit dem wohl bekanntesten Motiv aus der Handschrift, dem Neujahrsempfang des Herzogs von Berry, ziert.